Christian Peter – Martin Potsch – Ingeborg van Loock – Jürgen Klugmann
22. Januar 2017 – 23. Februar 2017
Eröffnung am Sonntag, den 22. Januar 2017, 11.30 Uhr
Einführung: Kristin Korz (1. Vorsitzende)
Let it snow
Die Gruppenausstellung „Let ist snow“ vereint vier unterschiedliche künstlerische Positionen zum Thema Schnee. Die Künstler, alle aus dem süddeutschen Raum, zeigen im weitesten Sinn winterliche Landschaften, die in verschiedenen Techniken und aus unterschiedlichen Herangehensweisen an das Sujet entstehen.
Ingeborg van Loock aus Plochingen vertritt die informelle Malerei. Ihr Thema ist die Darstellung von Landschaften, jedoch keine Abbildungen von realen Räumen, sondern neu Konstruiertes. In ihren Arbeiten holt sie Ausschnitte aus der Natur in malerischer Umformung aus ihrer Bestimmtheit. Ihre Darstellung von Räumlichkeit und Fläche entspricht nicht den üblichen Sehgewohnheiten. Sie schafft immer wieder Durchbrüche, die das Spannungsfeld der Szenarien verstärkt, das Dahinter aber nur erahnen lassen.
Jürgen Klugmann aus Tübingen zeigt Ausschnitte (meist Zeichnungen) von schneebedecktem Unterholz. Sein künstlerisches Interesse gilt in unserer Umgebung vorgefundenen, außenweltlichen Strukturen. Dabei arbeitet er hauptsächlich in schwarz-weiß mit Kohle und Graphit auf Papier. In seinen Tafelbildern erweitert er allerdings die Palette der Farben und Malmittel, ebenso wie die Art der Gestaltung. Mit zeichnerischen und malerischen Mitteln imitiert er hier eine technische Reproduktion, die sich bei näherem Hinsehen aber als Trugbild entpuppt.
Der Münchner Maler und Designer Martin Potsch zeigt uns in seiner gegenständlichen Malerei den Menschen in der Weite der Bergwelt. Für ihn ist in seinen Darstellungen von Alltagssituationen vor allem die Komposition von Personen und Personengruppen im Raum und auf dem Ausschnitt der Leinwand wichtig. Dabei setzt er gezielt auf die Farbigkeit der Kleidung, die er in dieser Serie dem neutralen Weiß des Schnees gekonnt gegenüberstellt.
Christian Peter aus Mainz will mit seiner Fotografie Situationen, Erlebtes und Gesehenes in Bilder transformieren. In seinen Landschaften versucht er, das Wesentliche durch die Materialwahl, den Verarbeitungsprozess und insbesondere auch durch kompositorische Handlung zu bündeln. Das Ergebnis ist dabei nicht eine möglichst authentische Abbildung, im Gegenteil. Durch verschiedene Eingriffe wie Körnigkeit, Unschärfe oder erfundene Zusammenstellung im Sinne einer nur scheinbaren Homogenität schafft er eine Rekonstruktion des Moments.